Dienstag, 8. Januar 2013

Schokolade wächst auf Bäumen.


Der Kakaobaum heisst mit seiner lateinischen Bezeichnung Theobroma cacao. Theobroma bedeutet „Speise der Götter“. Kein Wunder schmeckt den Menschen Schokolade so gut. In der Schweiz werden pro Person jährlich 11,9 Kilo Schokolade (2011) gegessen, das ist Weltspitze. Wernu liegt unter dem Schnitt, aber er kenne Leute, die sich wohl zünftig darüber befänden. Der Baum wächst grundsätzlich in Äquatorialländern, dazu gehört auch Costa Rica. Ich habe noch nie so einen Baum gesehen. Also ergriffen wir die Gelegenheit um eine Schau-Kakaoplantage zu besuchen. Unser Guide, David, hat sich richtig ins Zeug gelegt und uns einen interessanten Einblick in die Herstellung von Schokolade verschafft. Erst haben wir mal über den Kakaobaum gestaunt. Ein unscheinbares Bäumchen, das den Schatten liebt und die Früchte gedeihen direkt am Stamm. Unglücklicherweise gibt es ein Riesenproblem in Costa Rica. Der Kakaobaum ist grossenteils von Monilia (Pilzerkrankung) befallen, darum ist die Produktion leider fast in die Bedeutungslosigkeit versunken.
David hat uns dann den ganzen Weg von der Frucht bis zum Fertigprodukt aufgezeigt. In einer Frucht hat es gegen 50 Kakaobohnen. Die Früchte werden geöffnet und man lässt die mit einer „pulpe“ (gschlüdrige Schicht) geschützten Bohnen in der nichtindustriellen Produktion rund 7 Tage lang fermentieren. So wird die „pulpe“ entfernt. Dann werden die Bohnen eine weitere Woche an der Sonne getrocknet. Sie werden daraufhin geröstet. Bei unserer Demonstration in einer Pfanne über dem Feuer. Nun werden die Bohnen geöffnet, wie ein spanisches Nüsschen. Die Kakao-Nüsschen werden gemahlen, dabei können weitere Zutaten beigefügt werden. Mit Vanille und Milch wird eine Masse hergestellt. Dann wird gerührt und gerührt und gerührt (conchiert). 

Bei uns entstand eine Schokolade mit wohl 95% Kakaogehalt. Logisch hat sie enorm gut geschmeckt, weil es ein bisschen unsere persönliche Schokolade war. Übrigens meldete einer der sechs Teilnehmenden bei der Probe, er habe leider eine Laktoseunverträglichkeit. Flugs wurde extra für ihn eine Schokolade ohne Milch hergestellt.

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