Der
Kakaobaum heisst mit seiner lateinischen Bezeichnung Theobroma cacao. Theobroma
bedeutet „Speise der Götter“. Kein Wunder schmeckt den Menschen Schokolade so
gut. In der Schweiz werden pro Person jährlich 11,9 Kilo Schokolade (2011) gegessen,
das ist Weltspitze. Wernu liegt unter dem Schnitt, aber er kenne Leute, die sich
wohl zünftig darüber befänden. Der Baum wächst grundsätzlich in
Äquatorialländern, dazu gehört auch Costa Rica. Ich habe noch nie so einen Baum
gesehen. Also ergriffen wir die Gelegenheit um eine Schau-Kakaoplantage zu besuchen.
Unser Guide, David, hat sich richtig ins Zeug gelegt und uns einen
interessanten Einblick in die Herstellung von Schokolade verschafft. Erst haben
wir mal über den Kakaobaum gestaunt. Ein unscheinbares Bäumchen, das den
Schatten liebt und die Früchte gedeihen direkt am Stamm. Unglücklicherweise
gibt es ein Riesenproblem in Costa Rica. Der Kakaobaum ist grossenteils von
Monilia (Pilzerkrankung) befallen, darum ist die Produktion leider fast in die
Bedeutungslosigkeit versunken.
David hat uns dann den ganzen Weg von der Frucht
bis zum Fertigprodukt aufgezeigt. In einer Frucht hat es gegen 50 Kakaobohnen. Die
Früchte werden geöffnet und man lässt die mit einer „pulpe“ (gschlüdrige
Schicht) geschützten Bohnen in der nichtindustriellen Produktion rund 7 Tage
lang fermentieren. So wird die „pulpe“ entfernt. Dann werden die Bohnen eine
weitere Woche an der Sonne getrocknet. Sie werden daraufhin geröstet. Bei
unserer Demonstration in einer Pfanne über dem Feuer. Nun werden die Bohnen
geöffnet, wie ein spanisches Nüsschen. Die Kakao-Nüsschen werden gemahlen,
dabei können weitere Zutaten beigefügt werden. Mit Vanille und Milch wird eine
Masse hergestellt. Dann wird gerührt und gerührt und gerührt (conchiert).
Bei
uns entstand eine Schokolade mit wohl 95% Kakaogehalt. Logisch hat sie enorm
gut geschmeckt, weil es ein bisschen unsere persönliche Schokolade war.
Übrigens meldete einer der sechs Teilnehmenden bei der Probe, er habe leider eine
Laktoseunverträglichkeit. Flugs wurde extra für ihn eine Schokolade ohne Milch
hergestellt.
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