Wernu reist vom 1. Dezember 2012 bis am 12. Februar 2013 kreuz und quer durch Costa Rica. Er lässt diesen Reise-Blog von seinem Laufschuh schreiben. Das ergibt eine etwas andere, möglicherweise leicht betretene Sichtweise.
Samstag, 5. Januar 2013
Die „Salsa Brava“.
Endlich
wieder Meer in Sicht. Wir sind dem Ruf der Rastafaris und der Surf-Legenden
gefolgt und nach Puerto Viejo de Talamanca weiter gefahren. Das Städtchen liegt
an der südlichen Karibikküste, nicht weit von Panama entfernt. Hier geht alles
ein bisschen gemütlicher zu und her. Für Wernu als Berner gerade richtig. Zudem
ist die Musikrichtung fast polizeilich vorgeschrieben: Reggae. Die Restaurants
halten sich strikt daran. Die Leute sind hier auch farbiger als anderswo in
Costa Rica – rot-gelb-grün - und tragen eine einheitliche Frisur: Dreadlocks. Mättu
war schon mal hier und hat uns das Hotel „Guarana“ empfohlen. Zielsicher habe
ich Wernu dorthin gebracht. Er hat die Situation allerdings ein bisschen
unterschätzt. Ganz Costa Rica ist hier und die 60 Unterkünfte im Ort sind
praktisch ausverkauft. So auch diese. Zum Glück waren wir zeitig und fanden in
den Cabinas „Monte Sol“ Unterschlupf. Nicht weit vom Zentrum.
Wernu hat im
Vorfeld ziemlich den Mund aufgerissen und angemeldet, entweder Tauchen oder
Surfen. Denn hier hat es schöne Strände, tolle Riffs und eine Riesenwelle. Die
Tante vom lokalen Tauchanbieter hat rasch klar gemacht, dass mit Tauchen in den
nächsten sieben Tagen sicher nichts sei. Zu hohe Wellen, suboptimales Wetter
und praktisch keine Sicht. So machten wir uns auf, die Riesenwelle zu
besichtigen. Sie heisst „Salsa Brava“, wörtlich übersetzt wohl etwa „wilde
Sauce“. Sie ist wirklich eindrücklich. Zum ersten Mal hat es mich gedünkt, hier
seien keine Lehrlinge, sondern Könner am Surfen. Die „Salsa Brava“ ist scheints
die technisch anspruchvollste Welle in der Karibik. Da konnten wir doch
tatsächlich beobachten, wie einige Surfer die sich überschlagende Welle als
Tunnel nutzten. Als Wernu das gesehen hat, hat ihn der Mut verlassen und er hat
seine Surf-Ausbildung auf unbestimmte Zeit verschoben. Na ja, da bleiben dann immerhin
noch die schönen Strände. Das Wetter hat sich glücklicherweise nicht an die
Prognosen gehalten.
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