Sonntag, 3. Februar 2013

Letztendlich hat er sich doch getraut.


Lange hat es so ausgesehen, als ob Wernu in die Schweiz zurückreisen würde, ohne ein einziges Mal auf einem Surfbrett gestanden zu haben. Wo das Surfen hier doch fast ein National-Zeitvertreib ist, ähnlich wie bei uns der Wintersport. Heute konnte ich ihn überreden. Wir sind nach Manuel Antonio gefahren, weil hier wunderbare Surf-Einsteiger-Verhältnisse herrschen. Wernu hat einen Surflehrer für den ganzen Nachmittag gebucht. James aus Florida hat den schwierigen Job übernommen, dem blutigen Anfänger diesen Sport schmackhaft zu machen. Er hat dazu ein riesiges Surfbrett, ein Longboard, aufs Auto gebunden und uns abgeholt. Ach ja, es war ein blaues. Zumindest oben, unten war es weiss. In der Tierwelt wäre das noch wichtig. Man will ja nicht ja nicht von einem Hai für Futter gehalten werden, oder einen Landeplatz für aggressive Möwen anbieten.

 
Um möglichst viele Zuschauer anzusprechen, steuerte James natürlich den öffentlichen Strand von Manuel Antonio an. Einen Ort, den wir schon zu unserer Schulzeit ins Herz geschlossen haben (siehe Foto). Die ersten Grundsätze lernte Wernu dann im Sand kennen. Position auf dem Brett, aufrichten, aufstehen, Fussstellung, Knie beugen, Arme nicht vergessen und geniessen. Wernu übte das, bis James zufrieden war. Und so ging es ab ins Wasser. Von James richtig angewiesen und wohl ein bisschen gut angeschoben, schaffte es Wernu schon bei der allerersten Welle bis ans Ufer auf dem Brett stehen zu bleiben. Ein solches Erfolgserlebnis gab natürlich Mumm. Und Wernu stieg unermüdlich immer wieder aufs Brett. Mal ging es gut, mal wieder voll daneben. James ging Schritt für Schritt weiter und dann stieg er aus dem Wasser. Das war der Moment, wo es nicht mehr so einfach war. Die Wellen lesen und den richtigen Zeitpunkt erwischen, dies ohne professionellen Berater, war wesentlich schwieriger. Aber Surfen ist Fun. Wernu hat jedenfalls gestrahlt wie ein „Himugüegeli“ und ich denke, er will noch mehr davon.

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