Wernu reist vom 1. Dezember 2012 bis am 12. Februar 2013 kreuz und quer durch Costa Rica. Er lässt diesen Reise-Blog von seinem Laufschuh schreiben. Das ergibt eine etwas andere, möglicherweise leicht betretene Sichtweise.
Sonntag, 3. Februar 2013
Letztendlich hat er sich doch getraut.
Lange
hat es so ausgesehen, als ob Wernu in die Schweiz zurückreisen würde, ohne ein
einziges Mal auf einem Surfbrett gestanden zu haben. Wo das Surfen hier doch
fast ein National-Zeitvertreib ist, ähnlich wie bei uns der Wintersport. Heute
konnte ich ihn überreden. Wir sind nach Manuel Antonio gefahren,
weil hier wunderbare Surf-Einsteiger-Verhältnisse herrschen. Wernu hat einen Surflehrer für den ganzen Nachmittag gebucht. James aus Florida hat den
schwierigen Job übernommen, dem blutigen Anfänger diesen Sport schmackhaft zu
machen. Er hat dazu ein riesiges Surfbrett, ein Longboard, aufs Auto gebunden
und uns abgeholt. Ach ja, es war ein blaues. Zumindest oben, unten war es
weiss. In der Tierwelt wäre das noch wichtig. Man will ja nicht ja nicht von
einem Hai für Futter gehalten werden, oder einen Landeplatz für aggressive Möwen
anbieten.
Um möglichst viele
Zuschauer anzusprechen, steuerte James natürlich den öffentlichen Strand von
Manuel Antonio an. Einen Ort, den wir schon zu unserer Schulzeit ins Herz
geschlossen haben (siehe Foto). Die ersten Grundsätze lernte Wernu dann im Sand kennen.
Position auf dem Brett, aufrichten, aufstehen, Fussstellung, Knie beugen, Arme
nicht vergessen und geniessen. Wernu übte das, bis James zufrieden war. Und so
ging es ab ins Wasser. Von James richtig angewiesen und wohl ein bisschen gut angeschoben,
schaffte es Wernu schon bei der allerersten Welle bis ans Ufer auf dem Brett
stehen zu bleiben. Ein solches Erfolgserlebnis gab natürlich Mumm. Und Wernu stieg
unermüdlich immer wieder aufs Brett. Mal ging es gut, mal wieder voll daneben.
James ging Schritt für Schritt weiter und dann stieg er aus dem Wasser. Das war
der Moment, wo es nicht mehr so einfach war. Die Wellen lesen und den richtigen
Zeitpunkt erwischen, dies ohne professionellen Berater, war wesentlich
schwieriger. Aber Surfen ist Fun. Wernu hat jedenfalls gestrahlt wie ein „Himugüegeli“ und ich denke, er will noch mehr davon.
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