Sonntag, 10. Februar 2013

San José.


Je näher wir zur Hauptstadt kamen, desto zähflüssiger wurde der Verkehr. Die Ursache war eine kilometerlange Baustelle und wohl auch der Zeitpunkt. Ab drei Uhr nachmittags herrscht auf den Strassen von San José jeden Tag das pure Chaos. Wir brauchten für die letzten zwanzig Kilometer auf jeden Fall drei Stunden. Aber das braucht uns künftig nicht mehr zu kümmern. Das Auto haben wir definitiv zurückgegeben. Im Hotel „Cocoon“ hatten wir dann eine kleine Denksportaufgabe zu lösen. Wernu konnte in unserem Zimmer das Licht nicht löschen. Erst dachte er, es handle sich um das System „Kühlschrank“; sobald die Türe zu ist, löscht auch das Licht. Nach verschiedenen Versuchen war klar, dass dies nicht die Lösung sein konnte. Der Hausmeister („Mi Amigo“) klärte das Ganze. Am Nachmittag haben im Hotel scheint’s Malerarbeiten stattgefunden und dabei wurde auch der Strom abgehängt. Beim Wiederanschluss wurden blöderweise die Pole vertauscht. Mi amigo hat das mit ein paar salbungsvollen Worten schnellstens behoben. Die Übernachtung im „Kühlschrank“ blieb uns so zum Glück erspart.


Die Ferien gehen hier mit drei Tagen Aufenthalt zu Ende. San José ist zwar nicht Berlin, London oder Paris, aber es ist mit 340‘000 Einwohnern (ohne Agglomeration) die grösste Stadt in Costa Rica. So kann man einiges unternehmen. Beispielsweise Essen; es gibt hier die grösste Dichte an Niederlassungen von Fast-Food-Ketten (McDonalds, Burger King, Pizza-Hut, KFC, Taco Bell etc.), die ich je gesehen habe. Daneben hat es zum Glück auch noch richtige Restaurants. Oder Museen; wir haben uns die „Museo de Oro Precolombino“, „Museo de Numismática“ und „Museo de Arte“ angeschaut. Oder die vielen unterschiedlichen Parks besuchen. Oder ganz einfach durch die verkehrsfreien Fussgängerzonen in der Innenstadt schlendern. Für mich das Aufregendste. So komme ich auf Kilometer. Wernu meint, das sei aber nicht der Hauptgrund. Faszinierend seien doch die vielen Leute, die Läden, die Strassenhändler, die Losverkäuferinnen, die grosse Markthalle oder die Künstler. Keine Frage, das stimmt natürlich auch. Übrigens gewöhnen wir uns hier langsam wieder an ein anderes Klima. In Playa Guiones zeigte das Thermometer 37° an, hier sind es noch 20°. San José liegt auf 1150m Höhe und es fühlt sich fast ein bisschen frisch an. Durst gibt es aber trotzdem und die Mittel dagegen sind die gleichen wie am Meer: Imperial oder Pilsen.

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